Der Bedarf an Fachkräften ist enorm. Die Lösung heißt Ausbildung. Doch trotz der hohen Ausbildungsquote von deutlich über zehn Prozent im Handwerk sind viele Betriebe ständig auf der Suche nach Fachkräften, die mit einer guten Ausbildung ins Berufsleben starten wollen. Zu diesen gehören die rund 120 jungen Menschen, die jedes Jahr eine Ausbildung beim Nordic CAMPUS abschließen.
Viele von ihnen haben bei dem Ausbildungsunternehmen nahe der Universität Bremen einen handwerklichen Beruf gelernt. Ein Rundgang durch die Werkstätten des Nordic CAMPUS‘, der einigen noch unter seinem alten Namen „Berufsbildungswerk“ bekannt sein dürfte, verdeutlicht das Spektrum der handwerklichen Ausbildungsberufe. Es erstreckt sich vom Tischler und Fachpraktiker für Holzverarbeitung, über den Metallbauer oder den Fachpraktiker für Metallbau über den Maler und Lackierer, den Raumausstatter, den Fachpraktiker für Kfz-Mechatronik und den Fahrzeugpfleger bis zum Zahntechniker. Über das Handwerk hinaus bildet der Nordic CAMPUS auch in Berufen aus anderen Wirtschaftszweigen aus, zum Beispiel in den Bereichen Garten- und Landschaftsbau, Gastronomie und Hauswirtschaft oder Logistik.




Bei der Ausbildung kooperiert der Nordic CAMAPUS mit zahlreichen Bremer Unternehmen und stellt damit eine hohe Praxisnähe sicher. Das gilt auch für die handwerkliche Ausbildung. „Wir kooperieren zum Beispiel eng mit der Bremen Tischler-Innung und arbeiten auch mit der Kfz-Innung gut zusammen“, sagt Nordic CAMPUS-Geschäftsführer Dr. Torben Möller.
Die Praktika, welche die Auszubildenden während ihrer Lehre in Bremer Handwerksbetrieben durchlaufen, bietet auch letzteren die Möglichkeit, potenzielle neue Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter von sich zu überzeugen. „Es kommt häufig vor, dass aus einem Praktikum während der Ausbildung später eine feste Anstellung als Fachkraft wird“, sagt Nicky Schwarzenberg, Abteilungsleiter Ausbildung beim Nordic CAMPUS. Insgesamt bekämen zwischen 70 und 80 Prozent der Auszubildenden nach ihrem Abschluss eine feste Stelle auf dem ersten Arbeitsmarkt. In Anbetracht der Herausforderungen, mit denen die jungen Menschen ihre Ausbildung beim Nordic Campus beginnen, sei das ein großer Erfolg.
Während das Berufsbildungswerk in früheren Jahrzehnten mehr körperbehinderte Menschen ausgebildet hat, kommen die meisten heutzutage mit psychischen Erkrankungen. Am Nordic CAMPUS bekommen sie nicht nur moderne Ausbildungswerkstätten geboten, sondern auch Freizeitangebote und, in einigen Berufen, auch eine eigene Berufsschule. Aufgrund des großen Einzugsbereichs des Nordic CAMPUS‘, der fast den gesamten Nordwesten umfasst, gibt es auch ein Internat. Damit finden die Auszubildenden grundsätzlich alles, was sie zum Leben und Lernen benötigen, eben einen richtigen Campus.

Die handwerklichen Ausbildungsberufe am Nordic CAMPUS
- Holz: Tischler; Fachpraktiker für Holzverarbeitung
- Kfz: Fachpraktiker für Kfz-Mechatronik; Fahrzeugpfleger
- Metall: Metallbauer, Fachrichtung Konstruktionstechnik; Fachpraktiker Metallbau
- Maler und Lackierer
- Raumausstatter
- Zahntechniker