Das Projekt „PeTra“ (Perspektive Transformation im Handwerk) begleitet den Zukunftsdialog Handwerk, in dem über Zukunftsfragen des Handwerks diskutieren wird. In diesem Frühjahr haben die Arbeitnehmervertreter der Handwerkskammer Bremen ihre Klausur in Hellwege ins Zeichen dieses Projekts gestellt.
Mithilfe der Projekt-Referentin Stephanie Durueke, welche die Veranstaltung mit geplant, organisiert und moderiert hat, konnten Helmut Dittke, Vorstand und Koordinator Handwerkspolitik bei der IG Metall, sowie Dr. Ernesto Harder, DGB-Vorsitzender für die Region Bremen-Elbe-Weser, als Fachreferenten gewonnen werden. Schwerpunkte der Tagung waren die Teilqualifikation (TQ) sowie die Bedeutung und die Auswirkungen der Limburger Erklärung sowie die bevorstehende Wahl der Vollversammlung.
Beim Thema Teilqualifikation zeigte Helmut Dittke unter anderem auf, dass in diesem Bereich schon einige Start-up-Unternehmen unterwegs sind. Gerade in den klassischen handwerklichen Berufsfeldern, wie zum Beispiel bei der Installation von Wärmepumpen, bei der Energieberatung und im Solarbereich, solle sich das Handwerk auf gar keinen Fall die Butter vom Brot nehmen lassen. Zukunft mitgestalten könne man besonders im Handwerk. Hierzu brauche es für die Betriebe, für die Beschäftigten und besonders für die Auszubildenden entsprechende Rahmenbedingungen.
Eine aktuell besondere Bedeutung für Kammern hat laut Prof. Winfried Kluth von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Rechtsprechung zur so genannten Limburger Erklärung, einem IHK- Grundsatzpapier zu Themen der Bildungs-, Forschungs-, Umwelt-, Energie- und Verkehrspolitik. Bei öffentlichen Stellungnahmen zu gesellschaftspolitischen Themen, zum Beispiel für Demokratie, Weltoffenheit und Rechtsstaatlichkeit – Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbank der Vollversammlung stehen geschlossen dazu –, bedürfe es der Legitimation des Parlaments, sprich der Vollversammlung.
Aber auch bei anderen Themen wie dem Landesausbildungsunterstützungsfonds müssten die Meinungsbilder der in der Minderheit stehenden Mitglieder in öffentlichen Stellungnahmen der Institution Handwerkskammer der Rechtsprechung zufolge mit abgebildet werden. Die entsprechenden Rechtsgrundlagen hat Helmut Dittke bei der Arbeitnehmer-Klausur ausführlich erläutert.
Ernesto Harder stand den Arbeitnehmervertretern bei der Veranstaltung mit Rat und Tat zur Seite. Diese haben sich bei der Klausur in Hellwege für die kommende Wahl der Vollversammlung 2024 vorbereitet und aufgestellt. In Bezug auf die Besetzungen der zu vergebenen Mandate zeigten sie große Geschlossenheit. Ein Dankeschön sprechen die Arbeitnehmervertreter Daniela Teppich vom DGB Bremen aus, die nicht nur mit der Aufstellung der Liste kräftig unterstützt hat.
In einem würdigen Rahmen bedankten sich alle Beteiligten der Klausurtagung bei Norbert Schmitz und Chip Louis Schilling, die sich nicht zur Wiederwahl stellen, für deren Engagement in der Vollversammlung der Handwerkskammer Bremen herzlich: „Sie haben seit vielen Jahren zuverlässig und aktiv die Arbeit im Parlament mitgestaltet. Für ihren weiteren Lebensweg wünschen wir viel Gesundheit und Kraft.