Wärmepumpen: Habeck auf Stippvisite in Bremen

Wie sieht der Weg des Kunden zu einer neuen Wärmepumpe aus? Funktionieren Wärmepumpen auch in Altbauten mit herkömmlichen Heizkörpern? Und welche Geräusche verursachen sie? Unter anderem darüber hat sich heute Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, beim Bremer Handwerksbetrieb @Uwe Röhrs GmbH informiert.

Die Stippvisite in der Hansestadt führte Habeck zunächst in ein typisches Bremer Reihenhaus, dessen Bewohner ihre alte Gasheizung durch eine moderne Wärmepumpe ersetzt haben. Dort räumte Steffen Röhrs, dessen Firma pro Jahr rund 150 Wärmepumpen installiert, mit den seiner Meinung nach unberechtigten Vorurteilen gegenüber der Wärmepumpentechnologie auf. Voraussetzungen für den Betrieb einer Wärmepumpe sei weder die komplette energetische Sanierung des Hauses noch das Vorhandensein einer Fußbodenheizung. Moderne Wärmepumpen seien auch für den Einsatz in Altbauten geeignet. Außerdem sei der Geräuschpegel, anders als häufig behauptet, fast kaum wahrnehmbar.

Das bestätigte auch die Familie, in deren Reihenhausgarten Robert Habeck die Rolle des Moderators übernahm und ihr, Steffen Röhrs, der Bremer Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf sowie Handwerkskammer-Präses Thomas Kurzke Fragen rund ums Thema Wärmepumpe stellte. Dabei berichtete die Familie von einem ebenso einfachen wie schlauen Experiment, das sie vor dem endgültigen Entschluss für die Wärmepumpe durchgeführt hatte. Sie hatte ihre alte Gasheizung auf eine Vorlauftemperatur von vergleichsweise niedrigen 40°C eingestellt, um zu testen, ob das Haus damit warm werden würde. Der Versuch war erfolgreich, dem Einbau der Wärmepumpe stand also nichts mehr im Weg. Steffen Röhrs ergänzte, dass moderne Wärmepumpen auch hohe Vorlauftemperaturen von um die 70°C erzeugen könnten. Meist sei das aber gar nicht nötig.

Beim anschließenden Besuch der Firma Röhrs im Tabakquartier tauschten sich Habeck, Steffen Röhrs, Kathrin Moosdorf und Thomas Kurzke über weitere Details rund ums Thema Wärmepumpen und Solarenergie sowie die Umsetzung des Klimaschutzes durch das Handwerk aus.

Robert Habeck mit dem Team der Uwe Röhrs GmbH. Foto: Brandt/Hwk Bremen