Zu ihrer jährlichen gemeinsamen Sitzung sind die Bremer Landesregierung und der Vorstand sowie die Geschäftsführung der Handwerkskammer Bremen jetzt im Kompetenzzentrum Handwerk gGmbH, dem Bildungshaus der Kammer in der Schongauer Straße, zusammengekommen. Im Mittelpunkt der Beratungen standen Fragen rund um die Sicherung des Nachwuchses für das Handwerk. Außerdem wurde über die aktuelle Lage des Handwerks im Land Bremen und öffentliche Aufträge unter anderem im Bau-Sektor gesprochen.
Bürgermeister Andreas Bovenschulte sagte: „Ob beim Wohnungsbau oder beim Klimaschutz, bei der Aufwertung der Innenstadt oder der Quartiere – ohne das Handwerk ist all das nicht zu leisten. Deshalb ist es gut, dass Senat und Handwerkskammer im kontinuierlichen Gespräch sind und die anstehenden Herausforderungen angehen. Denn der erfolgreiche Kampf gegen den Fachkräftemangel ist ein wesentlicher Baustein für die Zukunft Bremens und des bremischen Handwerks. Ich bin zuversichtlich, dass Senat und Kammer diese Aufgabe gemeinsam meistern werden.“
Handwerkskammer-Präses Thomas Kurzke betonte: „Damit die Handwerksunternehmen ihre wichtigen Aufgaben auch künftig erfüllen können, brauchen sie zum einen viele junge Menschen, welche die Chancen einer dualen Ausbildung ergreifen, und zum anderen eine hervorragende Berufsbildungs-Infrastruktur. Diese kann auch zur Gleichwertigkeit von dualer und akademischer Ausbildung und damit zur Attraktivität der dualen Ausbildung beitragen.“
Finanzsenator Björn Fecker ging unter anderen auf die Aufgaben des Handwerks beim Klimaschutz ein, zum Beispiel die Installation von Wärmepumpen. „All dies sind Aufgaben, die kluge Köpfe und geschickte Hände erfordern. Umso wichtiger ist es, die Aus- und Weiterbildung in klimaschutzrelevanten Berufen zu verstärken. Der geplante Klimaschutz-Campus ist ein wichtiger Baustein, um diese Aufgabe zu meistern. Gerade das Handwerk mit seiner enormen Aus- und Weiterbildungsleistung ist entscheidend für das Gelingen der Energiewende.“
Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation: „Ohne Stärkung der Aus- und Weiterbildung sowie Forcierung der Berufsorientierung würden künftig Fachkräfte fehlen. Ein Campus für Aus- und Weiterbildung für klimaschutzrelevante Berufe ist dabei ein zentraler Baustein und die Handwerkskammer ein wichtiger Motor, um diesen voran zu treiben.“
Arbeitssenatorin Claudia Schilling: „Wir brauchen das Handwerk für den klimaneutralen Umbau unserer Gesellschaft, und das Handwerk braucht ausreichend gut ausgebildete Frauen und Männer. Die Sicherung von Fachkräften ist in den kommenden Jahren eine unserer wichtigsten arbeitsmarktpolitischen Aufgaben.“ Andreas Meyer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, wies im Hinblick auf den Fachkräftemangel auf das Potenzial von zugewanderten Menschen hin: „Unabhängig davon, wie lange jemand schon in Bremen lebt, müssen wir unsere Strukturen verbessern, damit Menschen aus dem Ausland, die bereits Fähigkeiten in handwerklichen Berufen erworben haben, die damit verbundenen Möglichkeiten schneller erkennen und einbringen können. Deshalb gilt es, ihnen im Rahmen einer Willkommenskultur die Perspektiven im Handwerk aufzeigen. Hierbei kann insbesondere das Weiterbildungsangebot unseres Bildungshauses eine wichtige Rolle einnehmen.“