Das Arbeiten und Leben in fernen Ländern kennenlernen? Was in vielen Studiengängen dazugehört und auch in kaufmännischen Ausbildungsberufen nicht selten ist, gibt es auch im Handwerk. Das europäische Programm Erasmus+ unterstützt Nachwuchs-Handwerkerinnen und -Handwerker ab dem zweiten Lehrjahr, die während oder bis zu ein Jahr nach ihrem Ausbildungsabschluss Erfahrungen jenseits der deutschen Grenzen sammeln möchten.
Zu ihnen gehört Greta Krohn. Die junge Frau hat im vergangenen Jahr ihre Ausbildung zur Keramikerin im Betrieb von Frauke Alber im Bremer Viertel abgeschlossen und kurz darauf einen Erasmus+-Aufenthalt in einer Keramikwerkstatt in Lissabon absolviert. Ein zweites Auslandspraktikum, das ebenfalls durch das europäische Programm gefördert wurde, führte sie nach Kopenhagen. Dort lernte sie unter anderem Techniken kennen, mit denen sie bisher noch nicht in Berührung gekommen ist.
Auch Madita Böttcher ist nach ihrer Ausbildung mit Erasmus+ ins europäische Ausland gereist. Nach ihrer Ausbildung zur Raumausstatterin beim Bremer Betrieb Drewes & Klatte nutzte sie das europäische Förderprogramm, um in einer Tischlerei auf Malta zusätzliche Berufserfahrung zu sammeln.
Beide empfinden ihre Auslandsaufenthalte als Bereicherung, sowohl in fachlicher Hinsicht als auch im Hinblick darauf, Lebenserfahrung im Ausland zu sammeln. Weil sie den Gedanken hinter Erasmus+, die Förderung des internationalen Austauschs junger Menschen, unterstützen möchten, haben sie sich jetzt auch bereit erklärt, Bremer Schülerinnen und Schülern von ihren positiven Erfahrungen zu berichten. Bei einer Videokonferenz im Europapunkt in der Bremischen Bürgerschaft waren sie live aus Kopenhagen und Malta zugeschaltet und standen den Jugendlichen Rede und Antwort. Ebenso wie Alpha Oumar Bah, Auszubildender zum Kaufmann für Büromanagement bei der Handwerkskammer. Den Anlass gab das Projekt Zeitung in der Schule (Zisch) des Weser-Kurier, welches die Handwerkskammer Bremen unterstützt.