Anfang Juli war Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, zu Besuch in der Hansestadt, um sich über das Pionierprojekt beim Glaserei und Metallbauunternehmen Lenderoth Service GmbH zum zirkulären Bauen zu informieren.
Bei dem deutschlandweit bisher einzigartigen Projekt kooperierten Lenderoth, der Aluminium-Hersteller Wicona und der Glas-Produzent Saint-Gobain. Bei der Umsetzung wurde die Aluminium-/Glas-Fassade des Verwaltungsgebäudes des Bremer Unternehmens zurückgebaut, sortenrein getrennt, recycelt und an gleicher Stelle wieder fachgerecht montiert. Im Ergebnis konnten bei der Revitalisierung der rund 370 Quadratmeter großen Pfosten-Riegel-Fassade 24,6 Tonnen CO2 eingespart werden – dank der Verwendung von zu 100 Prozent recycelten End-of-Life Aluminiumprofilen und zu 64 Prozent recyceltem Glas.
Alle Beteiligten waren sich einig: der Schlüssel für die Zukunft liegt im zirkulären Ansatz. Dieser hält wertvolle Rohstoffe im Kreislauf, reduziert den Energieverbrauch sowie CO2-Ausstoß und maximiert gleichzeitig die Gewinne. Klara Geywitz betonte bei ihrem Besuch: „In der Kreislaufwirtschaft liegt der Schlüssel für klimagerechtes Bauen und Sanieren. Ich konnte heute ein hervorragendes Beispiel dafür sehen, wie durch innovative Produkte und Zusammenarbeit gute Fortschritte in der Bauwirtschaft erzielt werden können. Der zirkuläre Ansatz ist der Schlüssel zur nachhaltigen Stadtentwicklung und zum Klimaschutz.“

Mit der weltweit ersten Aluminiumlegierung aus bis zu 100 Prozent recyceltem End-of-Life-Aluminium Hydro Circal von Wicona und mit Orae-Glas von Saint-Gobain ist es den Kooperationspartnern zufolge möglich, den Kreislauf zu schließen. „Die positive Resonanz und das große Interesse in der Bauwirtschaft, besonders von Projektentwicklern und Architekten, zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Marcel Bartsch, Director Business Development Wicona. Auch Christophe Lenderoth möchte mit dem Projekt dazu beitragen, das der Umweltgedanke beim Bauen und Sanieren noch stärker in den Fokus rückt. „Wir hoffen, dass sich auch die öffentliche Hand ein Beispiel daran nimmt und künftig beim zirkulären Bauen voranschreitet.“