Zum ersten Mal hat die die Handwerkskammer Bremen die Absolventinnen und Absolventen der Meisterprüfungen bei einer großen, die Gewerke übergreifenden Feier mit rund 300 Gästen in der Kulturkirche St. Stephani begrüßt. Handwerkskammer-Präses Thomas Kurzke hat dabei 145 Jung-Meisterinnen und -Meister nach traditioneller Art in den Meisterstand erhoben. Ein weiterer Höhepunkt im Programm war die Verleihung des diamantenen Meisterbriefs an Elektroinstallateurmeister Wilhelm Dierks.
Als Gastrednerin sprach Antje Grotheer, Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, zu den Nachwuchs-Führungskräften des Handwerks: „Das Handwerk ist das Rückgrat unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Ihr Meistertitel steht für Exzellenz, Durchhaltevermögen und hohe fachliche Kompetenz. Ihr Erfolg zeugt von außerordentlicher Disziplin, Engagement und Leidenschaft. Sie sind die Zukunft des Handwerks und damit auch die Zukunft unserer Gesellschaft.“
Die jungen Meisterinnen und Meister kommen aus den Gewerken Mauer und Betonbauer, Zimmerer, Dachdecker, Installateur- und Heizungsbauer, Maler und Lackierer, Feinwerkmechaniker, Metallbauer, Kraftfahrzeugtechniker, Elektrotechniker, Bäcker, Friseure und Tischler. Auf ihre Prüfungen vor der Handwerkskammer Bremen haben sie sich am Kompetenzzentrum Handwerk gGmbH der Handwerkskammer Bremen sowie an der Akademie des Handwerks an der Unterweser im Bremerhavener Haus des Handwerks vorbereitet. Zu ihnen gehören auch Frauen, die in nach wie vor männlich dominierten Berufen tätig sind, unter anderem zwei Installateur- und Heizungsbauermeisterinnen, drei Malermeisterinnen und eine Kraftfahrzeugtechnikermeisterin.
Handwerkskammer-Präses Thomas Kurzke freute sich über die neuen Führungskräfte für das Handwerk sowie über die große Resonanz auf die Einladung zur ersten, die Gewerke übergreifenden Abschlussfeier, an der auch zahlreiche Freunde und Angehörige der jungen Meisterinnen und Meister teilnahmen: „Mit der zunehmenden Digitalisierung, der Ausbildung junger Menschen, den wichtigen Aufgaben beim Klimaschutz und nicht zuletzt dem in vielen Betrieben anstehenden Generationswechsel stehen Handwerker und Handwerkerinnen vor verantwortungsvollen Aufgaben. Die Meisterausbildung bereitet sie optimal und praxisnah darauf vor. Sie ist nicht nur im Inland ein Qualitätssiegel, sondern genießt auch international höchstes Ansehen. Das zeigt auch die internationale Bezeichnung des Meistertitels als Bachelor Professional. Dennoch müssen Bildungspolitik und unsere Gesellschaft weiter an der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung arbeiten. Dies ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um junge Menschen für eine Karriere im Handwerk zu begeistern und dem Fachkräftemangel zu begegnen.“